Publisher's Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universitat Freiburg (Historisches Seminar), 15 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Unterdruckung der Schrift "De vera et falsa magia" des katholischen Theologen Cornelius Loos 1592 und der erzwungene Widerruf seiner "unkatholischen" Ansichten markierten einen Wendepunkt in der uberkonfessionellen Hexereidebatte: Ab diesem Zeitpunkt drohte den katholischen Verfolgungsgegnern der Vorwurf der Ketzerei, sollten sie weiterhin inhaltliche (d.h. damonologische) Kritik am Hexenglauben formulieren. Doch auch auf protestantischer Seite gab es Vorbehalte und Ablehnung gegenuber "papistischen" Argumenten. Das Fehlen einer dem Papsttum ahnlichen zentralen Autoritat im Protestantismus verleitet sehr leicht zu der simplifizierenden Annahme, dass die protestantischen Verfolgungskritiker deshalb viel freier argumentieren konnten als ihre katholischen Kollegen. Doch halt diese Annahme einer naheren Untersuchung stand? Unter anderem dies zu uberprufen hat sich diese Arbeit zum Ziel gemacht. Das Hauptaugenmerk dieser Arbeit liegt auf der Darlegung der Charakteristika der protestantischen Hexereidebatte. Die Beantwortung der Frage nach der Offenheit der Debatte stutzt sich hauptsachlich auf die Ausfuhrungen von Claudia Kauertz uber die universitare Zensuspraxis an der Universitat Helmstedt. Ausgangspunkt bildet die Betrachtung des lutherischen Teufelsbildes, ohne dessen Kenntnis weder das lutherische Konzept der Sundhaftigkeit des Menschen, noch sein Gottesbild richtig verstanden werden kann. Im Folgenden wird durch die Betrachtung der protestantischen Predigertatigkeit die Rolle des Teufels im Protestantismus untersucht, da die Frage nach den Grenzen dessen Macht und Wirkens den zentralen Punkt der Damonologie darstellt. Von diesen grundlegenden Betrachtungen ausgehend werden im Folgenden die Grundzuge und Charakteristik