Publisher's Synopsis
Die Regentschaft der letzten deutschen Bundesfürsten basierte auf der Erbmonarchie, die durch eine standesgemäe dynastische Eheschlieung gewährleistet wurde. Im Zeitalter von Massenpresse und gesellschaftlicher Individualisierung agierten die Monarchen zwischen Traditionsbeständen und sehr persönlichen Lebensvorstellungen. Oftmals schadeten der monarchischen Basislegitimation nicht die Normverletzungen selbst, sondern ihre mangelhafte Kommunikation nach auen und ihre Sanktionierung durch hierarchisch höher gestellte Monarchen: die (S0(BMenschlichkeit(S1(B der Krone, die die Bevölkerung unterstellend einforderte, zeigte sich nicht nur in der Erfüllung des bürgerlichen Liebesideals durch abtrünnige Hochadlige, sondern ebenso in den oftmals persönlich motivierten Sanktionen ihrer Standesgenossen.