Publisher's Synopsis
Dresden war in den 1920er Jahren ein Hotspot fur die kunstlerische Avantgarde Europas. Vor allem der sowjetrussische Konstruktivismus, die niederlandische De-Stijl-Bewegung und das Bauhaus sorgten im traditionsgesattigten Elbflorenz fur Aufregung. Werke von El Lissitzky, Piet Mondrian, Lyonel Feininger, Wassily Kandinsky, Paul Klee, Laszlo Moholy-Nagy, Oskar Schlemmer und anderen wurden in den Galerien ausgestellt. Das breite Publikum rieb sich die Augen, die lokale Kunstkritik emporte sich, doch das aufgeschlossene burgerliche Establishment besuchte die Ausstellungen. Einige kauften sogar die neue Kunst, allen voran die bekannte Dresdner Sammlerin und Mazenin Ida Bienert. In 29 Essays werden in diesem Band die Netzwerke von Kunstlern, Galerien und privaten Sammlern beleuchtet. Es wird deutlich, wie die von gesellschaftsutopischen Idealen getragene Kunst der Zukunft in den 1920er Jahren in Dresden ausgestellt, gesammelt und diskutiert wurde - zwischen heftiger Ablehnung und begeisterter Zustimmung.