Publisher's Synopsis
Evolutorische Prinzipien sind nicht nur die Basis der Naturwissenschaften, sondern konnen auch das Verhalten von Individuen, Gruppen und Gesellschaften erklaren. Menschen und Organisationen treiben zugleich selbst Entwicklungen voran, die zu technischen, wirtschaftlichen, okologischen, kulturellen und politischen Veranderungen fuhren. Die evolutorische Okonomik verfolgt, basierend auf diesem breiteren Verstandnis des Wirtschaftens als einem offenen Prozess, ein umfassenderes Erkenntnisinteresse als die traditionelle Okonomik: Sie berucksichtigt starker alternative Verhaltensannahmen, Prozesse der Wahrnehmung, des Erkennens, des Entscheidens und des Lernens sowie soziale Koordinationsprozesse und nicht zuletzt auch historische Einflusse. Aufgrund der engen "Wahlverwandtschaften" zwischen evolutorischen Perspektiven, der Theorie der Wirtschaftsordnung und der Ordnungsokonomik lassen sich aber auch wirtschaftspolitische Empfehlungen ableiten. Das Ziel dieses Bandes ist deshalb eine disziplinar breit angelegte Erklarung, wie aus evolutionarer Sicht Markte, Volkswirtschaften und Gesellschaften funktionieren und wie wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen durch gute Institutionen gesteuert werden konnen.