Publisher's Synopsis
Mit Wasserkraft wurden im Mittelalter nicht nur Getreidemuhlen, sondern auch zahlreiche Spezialmuhlen angetrieben, in denen Holz gesagt, Eisen geschmiedet, Metall geschliffen, Schiesspulver gemahlen, Gerberlohe gestampft oder Tuch gewalkt wurde. Fur diese und weitere Funktionen wurde Wasser als Antriebskraft genutzt. Dies hatte weitreichende Folgen: Ohne Papiermuhlen etwa ware die Bildungs- und Wissensrevolution des ausgehenden Mittelalters nicht moglich gewesen. Mit der Wasserkraftnutzung in Sudwestdeutschland und den angrenzenden Gebieten vom fruhen Mittelalter bis ins 16. Jahrhundert wird ein wichtiger Faktor der mittelalterlichen Wirtschaft auf breiter Quellenbasis untersucht, ohne dessen Kenntnis viele Entwicklungen im Agrar- und Gewerbesektor kaum nachvollziehbar waren. Im Zentrum stehen dabei nicht nur technikgeschichtliche Fragen, sondern vor allem auch sozial-, wirtschafts- und rechtsgeschichtliche Aspekte.