Publisher's Synopsis
Im Laufe unserer alltaeglichen Erfahrung bilden wir absolute Urteile. So sagen wir es dauert lange oder es dauert nicht lange. Die psychologische Bezugssystemforschung beschaeftigt sich mit den Einfluessen der Umgebungsreize auf unser Urteil und zeigt, dass unsere Umwelt je nach Umfeldbedingung (Kontext) unterschiedlich wahrgenommen und beurteilt wird. Die Psychophysik hat sich bis heute nur sehr wenig mit Bezugssystemeffekten im Bereich der Zeitwahrnehmung befasst. In dieser Arbeit wurde zum erstenmal unter allgemein- und entwicklungspsychologischen Aspekten ueberprueft, inwieweit sich ein integratives Reizgeneralisationsmodell, das erfahrungsbedingte Urteilsaenderungen in Abhaengigkeit von den psychophysikalischen Kontextbedingungen voraussagt, im Bereich der Zeitwahrnehmung behaupten kann. Die Ergebnisse unterstuetzen das Modell und belegen, dass die Beurteilung gleicher Zeitlaengen von dem jeweiligen Kontext, von der Erfahrung sowie auch vom Alter der Probanden (Kinder und Erwachsene) abhaengt.