Publisher's Synopsis
Das Motto des Bandes ist einer Rezension entnommen, die Ingeborg Drewitz (1923-1986) zu Alexander Solschenizyns Krebsstation (1968) verfasst hat. Es ist weniger eine trotzige Behauptung denn eine utopische Formel, mit der sie sich zu einem Zeitpunkt Mut zu machen versuchte, als sie nicht nur feststellen musste, dass die eigenen Kraefte zu schwinden begannen. Auch das literarisch-politische Feld begann sich so zu veraendern, dass viele ihrer Positionen von einer juengeren Generation als ueberholt beiseite geschoben wurden. Als sie starb, war es bereits still um eine Autorin geworden, die wie kaum eine andere in verschiedenen oeffentlichen Funktionen das politisch-kulturelle Leben in West-Berlin und der Bundesrepublik gepraegt hatte. Die internationale Tagung, die im November 2003 anlaesslich des 80. Geburtstages der Autorin als Kooperationsveranstaltung zwischen der Ohio State University und der Humboldt-Universitaet in Berlin stattfand, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Ingeborg Drewitz mit ihrem literarischen Werk und ihren kulturellen, sozialen und politischen Aktivitaeten wieder ins oeffentliche Bewusstsein der Gegenwart zurueckzuholen. Deren Beitraege sind in diesem Band versammelt.