Publisher's Synopsis
Die Forschungsergebnisse der modernen Neurowissenschaften ermoeglichen, den Zusammenhang zwischen Denken, Sprache und Wirklichkeit im Sinne eines nichtreduktionistisch-konstruktivistischen Physikalismus (Naturalismus) zu deuten und gegen alle gegenaufklaererische Metaphysik zu verteidigen: Es gibt ontologisch betrachtet nichts Nichtphysisches, gleichwohl ist in nomologischer Perspektive durch die Gesetze der Physik nicht alles zu erklaeren: Es gibt keine Schroedinger-Gleichung fuer das Phaenomen Franzoesische Revolution oder auch nur fuer einen Wurm - und es kann keine geben. Die extremsten Versuche, Wirklichkeitsstrukturen durch Sprachstrukturen vorherzusagen, ja vorzuschreiben, naemlich jene in der theoretischen, also mathematischen und also hochgradig versprachlichten Physik (Relativitaetstheorie, Quantentheorie etc.), zeigen, dass grammatisch, also logisch-mathematisch korrekte Sprachstrukturen oft, aber eben nicht immer Wirklichkeitsstrukturen analog sind. Ist eine Metasprache denkbar, die uns sagt, bis wann wir mit unseren formalsprachlichen Konstrukten noch im Bereich physischer Rueckuebersetzbarkeit sind - und ab wann nicht mehr?