Publisher's Synopsis
Die Herzog August Bibliothek bewahrt eine der bedeutendsten Musiksammlungen Norddeutschlands. Wie aber lasst sich Musik - eine Klangkunst - prasentieren, deren Eigentliches sich erst entfaltet, wenn man sie hort? In der Ausstellung Verklingend und ewig. Tausend Jahre Musikgedachtnis 800-1800 zeigen Handschriften, Drucke und Graphiken aus dem Mittelalter und der fruhen Neuzeit, wie Musik ins Buch kommt. Neben Entstehung und Wandel der musikalischen Notation, der Musiktheorie und des Notendrucks wird die Darstellung von Musik jenseits der Notenschrift thematisiert. Ausstellungsbereiche uber diverse Buchformate, uber Gesangbucher und Drucke mit handschriftlichen Eintragungen illustrieren den praktischen Gebrauch der Bucher und geben Antworten auf die Frage, wie Musik aus dem Buch herauskommt. Gezeigt werden Bucher, die als Verstandigungsmedium der Akteursnetze des fruhneuzeitlichen Musikbetriebs dienten, ebenso wie die Vielfalt verschiedener Buchformen, die fur das Musiktheater notwendig war. Die Ausstellung erinnert aber auch an Gelegenheitskompositionen, die Musik komponierender Frauen und die musikalischen Denkmaler in den Leichenpredigten der fruhen Neuzeit.Der Katalog zur Ausstellung umfasst einen Essay- und einen Katalogteil. Wahrend in den Beitragen das Sammeln und Tradieren von Musik ebenso behandelt wird wie die musikalische Erinnerung als Ubergang vom Klang zur Schrift und die Probleme der historischen Auffuhrungspraxis, beinhaltet der Katalog neben den ausfuhrlichen Exponatbeschreibungen fundierte Einfuhrungstexte in die verschiedenen Ausstellungsbereiche.