Publisher's Synopsis
Die psychogenetische Theorie von de Mause postuliert fuer Eltern-Kind-Beziehungen in der Generationenfolge einen permanenten Annaeherungsprozess zwischen den Eltern und dem Kind. Dieser Beziehungsfortschritt wird durch eine Art zweiter Angstbewaeltigung der Eltern ermoeglicht. Erfahrungen in einer Muenchner Selbsthilfegruppe liessen vermuten, dass dieser Prozess an Bedingungen gebunden ist. Am Beispiel von zwei Familienhistorien wird die Abfolge von vier Generationen rekonstruiert. Das Material wurde durch narrative Interviews, Auswertung zeitgenoessischer Quellen, familienhistorische Dokumente etc. erhoben (oral-history). Die Untersuchung zeigt, dass in Eltern-Kind-Beziehungen, die unter dem Einfluss individual- und familienhistorisch bedingter Stoerfaktoren wie die hier angefuehrten stehen, sich die von Lloyd de Mause behauptete Evolution der Kindheit nicht vollziehen kann.