Publisher's Synopsis
Die Arbeit besch?ftigt sich mit der praxisrelevanten Fragestellung nach dem Umgang mit Strafverfahren, die bereits so erhebliche Zeit angedauert haben, dass ihre weitere Fortsetzung zu unangemessenen Belastungen des Beschuldigten fuhren wurde. Ausgangspunkt der Untersuchung bildet die vom Bundesgerichtshof entwickelte Vollstreckungslsung, welche im Fall einer rechtsstaatswidrigen Verfahrensverzgerung eine Kompensation durch Vollstreckungsabschlag vorsieht. Diese l?sst jedoch offen, was mit solchen Verfahren zu geschehen ist, bei denen es noch nicht zu einer abschlie?enden Sachentscheidung kommen kann. Zentrale These dieser Arbeit ist, dass der Verh?ltnism igkeitsgrundsatz bereits vor Abschluss der Beweisaufnahme eine Verfahrensfortfuhrung verbietet, wenn absehbar ist, dass der aufgrund der rechtsstaatswidrigen Verfahrensverzgerung erforderliche Vollstreckungsabschlag die prognostizierte schuldangemessene Strafe des Angeklagten erreichen oder ubersteigen wird.