Publisher's Synopsis
Erschöpft legte er sein Gesicht in die gefalteten Hände um kurz darauf zu seinen Füßen einen scheinbar vollkommenen Apfel im Moos zu erblicken. Wie seltsam dachte er sich, wo doch überhaupt kein Apfelbaum in der Nähe blühte. Dem Hunger nach dem langen Marsch erliegend verschwendete er jedoch keinen weiteren Gedanken an diesen Umstand und ergriff freudig das Gewächs um herzhaft einen Bissen davon zu nehmen.
"Hat ihn dir die Schlange gegeben?"
Überrascht blickte der Narr auf um den Sprecher dieser Worte ausfindig zu machen.
Vor ihm - saß ein Fuchs.
"Hat ihn dir die Schlange gegeben?" wiederholte dieser mit einer äußerst beruhigend, weichen und angenehm klaren Stimme.
"Du solltest keinen Apfel essen, wenn er von einer Schlange kommt" fuhr dieser äußerst freundlich fort.
"Genau genommen sollte wirklich absolut niemand einen Apfel essen, wenn er von einer Schlange kommt"
"Bitte versteh mich nicht falsch, nicht dass ich Schlangen nicht mag, ich traf einst eine, welche mir eine äußerst schöne Geschichte erzählte."
"Dennoch, eine andere, ältere Geschichte handelt davon, dass du diesen Apfel nicht essen solltest, wenn ihn dir eine Schlange gegeben hat."
"Ich meine sogar das die beiden Schlangen, also jene welche mir damals die Geschichte erzählte und der Protagonist aus der anderen, älteren, ein und dieselben waren."
"Ist das nicht Amüsant?" - endete der Fuchs lächelnd.
Sich langsam von seiner Verdutztheit erholend fand der Joker seine Worte wieder.
"Die Geschichte ist mir wohl bekannt, doch gab mir diesen Apfel weder eine Schlange, noch befinden wir uns in jenem Garten dieser alten Geschichte."
"Wohl eher eine Lüge anstelle einer Amüsanten Begebenheit also" "Ich fand den Apfel hier vor mir auf dem Moos."
"Dennoch möchte ich mich für deine Warnung bedanken."
Der Fuchs legte den Kopf leicht zur Seite und lächelte ihn einen kurzen Moment an ehe er sich in Bewegung setzte und sich neben ihn auf das weiche Moos des Waldes niederließ.
"Wenn wir uns nicht in jenem Garten befinden wie du sagst, muss das treffen mit der Schlange wohl eine Lüge sein"
"Andererseits ist es auch recht wahrscheinlich, dass ein reisender Fuchs wie ich auf seinen Streifzügen auf viele Kreaturen stößt" "Magst du Geschichten?"
"Kennst du jene von dem Garten welcher als verschollen gilt?" "Sie ist der alten sehr ähnlich weißt du, die zwei Gotteskinder kommen vor und auch die Schlange, doch erzählt diese die Geschichte aus einer anderen Sicht als der gewohnten"
"Ich selbst Liebe Geschichten!"
"Seitdem ich denken kann durchstreife ich die Lande immer auf der Suche nach einer neuen"
"Ich darf behaupten, dass ich mittlerweile recht viele kenne - eine wundervolle Tätigkeit ist es, ich Reise viel und die Geschichten die ich auf meinem Wege mitnehme Teile ich gegen einen Platz am Feuer oder ein Stück von einem Apfel"
Wieder legte er sein fu¨chsisches Lächeln auf, ehe er fragte:
"Kennst du Geschichten? Ein Narr wie du hat sicherlich recht amüsantes zu erzählen."
Erneut das Lächeln, der geneigte Kopf und die kurze Pause. "Wenn du meinst zu wissen in welchem Garten du dich nicht befindest, weißt du dann wo du im Moment bist?"