Publisher's Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Methodologie und Methoden, Note: 2,0, Universitat Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Den Ursprung soziologischer Beobachtungen in naturlichen Settings findet man in der Chicago-Schule der Soziologie aus den 20er - 40er Jahren. Das bedeutet ForscherInnen begeben sich an naturliche Schauplatze um Interviews und Beobachtungen durchzufuhren und umgehen somit die kunstlichen Laborsituationen, die in der Psychologie oft beliebt sind. Der Sinn darin besteht, die Routinen und naturlichen Handlungsweisen der Akteure oder Beobachteten kennenzulernen und somit zu verhindern, dass sie sich "beobachtet" fuhlen oder gar verstellen. Oftmals haben Forscher auch versucht sich an das Milieu der Akteure anzupassen und einzuleben, um die Beobachtungen effektiver durchzufuhren. Hierbei muss jedoch beachtet werden, dass der Einfluss der ForscherInnen so gering wie moglich zu halten ist. Die Teilnehmende Beobachtung ist eine der Methoden der empirischen Sozialforschung. Im Gegensatz zu beispielsweise dem Interview oder dem Experiment, halt sie sich nicht an genaue Vorschriften bzw. eine Methodik, weil die verzerrte Wahrnehmung von BeobachterIn nicht ganzlich ausgeblendet werden kann. Die Autoren Jurgen Friedrichs und Harmut Ludtke sind der Meinung, man kann jedoch die Methode der teilnehmenden Beobachtung weitgehend systematisieren, um es so zu einem praziseren Forschungsapparat umzuformen. Den Hollander (1965) hingegen vertritt die Meinung, dass egal wie sehr man um eine objektive Sichtweise bemuht ist, die BeobachterInnen niemals vorurteilsfrei und ohne Vorannahmen die Studie angehen werden. Um eine objektive Basis zu schaffen, empfiehlt er also die selbstkritische Herangehensweise nie auer Acht zu lassen und bei jeder Erkenntnis miteinzubeziehen.