Publisher's Synopsis
Seit nunmehr weit ueber zehn Jahren werden in der Bundesrepublik Deutschland heftige Debatten darueber gefuehrt, ob die Einstellungen der Bevoelkerung gegenueber Technik, technischem Fortschritt und einzelnen Technikbereichen negativer geworden sind. Speziell den juengeren Generationen wird eine solche Entwicklung unterstellt. Im internationalen Vergleich - so wird behauptet - komme der bundesrepublikanischen Bevoelkerung in diesem Bereich eine negative Spitzenrolle zu. Wie anderswo wird auch hierzulande die Ursache in einem Wandel der Werte gesehen. Die unterschiedlichen Wertewandelsansaetze von Inglehart, Klages und Struempel werden dahingehend untersucht. Auf der Basis von vorliegenden demoskopischen Ergebnissen verschiedener Umfrageinstitute zum Thema, wird eine breit angelegte, international und ueber Zeit vergleichende Sekundaeranalyse vorgenommen. Neben dem Bereich der global bilanzierenden Technikeinstellungen werden noch die Bereiche Kernenergie und Haushalts-, Konsum- und 'Neue' Technologien in die empirische Analyse miteinbezogen. Die Laengsschnittbetrachtung ergibt keine besonderen Anhaltspunkte fuer eine negative Sonderrolle der Bundesdeutschen im internationalen Vergleich. Mit Ausnahme der Einstellungen zur friedlichen Kernenergienutzung sind die Juengeren stets positiver gestimmt und interessierter als die aelteren Generationen. Festzustellen ist in modernen Gesellschaften eine Werte- und Einstellungspluralitaet, die in allen Alterskohorten vorfindbar ist.