Publisher's Synopsis
Jenseits der Vorstellung von der Sprache als Manifestation des absolut Boesen analysieren die Beitraege dieses Bandes, fernab von jeglichem moralischen Gestus, bisher vernachlaessigte Aspekte der Sprache im Nationalsozialismus. Die Wehrmachtberichte des deutschen Heeres erweisen sich als spezifischer Fall von Tarnsprache, in der sich ein besonderes Verhaeltnis von Luege und Wahrheit erkennen laesst. Eine kritische Betrachtung der Sprache des Reichsarbeitsdienstes verweist die zeitgenoessische Auffassung einer eigenstaendigen Sprachform innerhalb des Nationalsozialismus ins Reich eines aus propagandistischem Stoff geformten Mythos. Die gezielte Beeinflussung der Werbesprache des Dritten Reichs schliesslich verdeutlicht die bislang unbeachteten, sprachlichen Interferenzen zwischen Wirtschaftswerbung und Propaganda.