Publisher's Synopsis
Excerpt from Tafelbilder Lucas Cranachs und Seiner Werkstatt: 129 Tafeln in Lichtdruck Nebst d104
Muller oder Sunder gewesen. Beides beruht auf Missverstandnissen. Es ist sogar sehr leicht moglich, dass der Vater, wie so viele andere Kunstler des 15. Jahrhunderts, uberhaupt keinen Familiennamen gehabt hat; in diesem Falle ware also das Suchen danach vollig aussichtslos. Daheim wird der junge Kunstler kaum anders, als Lucas der Maler oder nach der Sitte der Zeit noch kurzer Lucas Maler genannt worden sein, und auch in Wittenberg ist er bis in sein spates Alter im taglichen Verkehr von seinen Bekannten, seinen Fursten fast ausschliesslich so genannt worden. Er selbst nannte und schrieb sich, naturlich erst nachdem er seine Heimat verlassen, Lucas von Cranach oder kurzer Lucas Cranach und benutzte dann auch die beiden Buchstaben LC eine Zeit lang als Kunstlerzeichen. Dass aber der Ortsname Cranach schliesslich zum Familiennamen geworden ist, das ist ein Vorgang, der sich durchaus nicht mit Natur notwendigkeit vollzogen hat. Wie so viele Goldschmiede ihren Berufsnamen als Familiennamen behalten haben, so hatte es auch mit des Meisters Lucas Berufsnamen werden konnen. Wird er doch 1507 mitten in einem lateinischen Gedichte lucas Mollen Moler) genannt, schreibt sich doch 15 36des Meisters altester Sohn hans maller von Crannach' und sogar noch 1604 heisst es in einer lateinischen Beschreibung der Wittenberger Schlosskirche von einem Bilde, es sei von luca Malero seniore' ein Beweis, wie in Wittenberg der Name Lucas Maler viel mehr gebraucht wurde, als der, mit dem wir den Kunstler nennen und mit dem er sich selbst genannt hat.
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