Publisher's Synopsis
Tadeusz Rozewicz gehort neben Wisawa Szymborska und Zbigniew Herbert zu der polnischen Dichtergeneration, die nach dem Zweiten Weltkrieg nicht nur in Polen Gehor fanden, als Dichter und als Zeitzeugen. Das Besondere an Rozewicz aber ist, dass er nicht nur einer der meistubersetzten polnischen Autoren im deutschsprachigen Raum ist, sondern dass er sich selbst wie kaum ein anderer polnischer Schriftsteller von der deutschen Literatur und Kultur angezogen fuhlt. Der Kriegsgeneration zugehorig (geb. 1921), mit den moralischen Folgen des Krieges und mit der Sprache der Dichtung nach Auschwitz befasst, hat Rozewicz das "deutsche Thema" nie allein als ein Problem der Vergangenheitsbewaltigung behandelt. Rozewiczs Dialog mit der deutschen Literatur war der polnischen und deutschen Literaturwissenschaft und -kritik sehr wohl bewusst, jedoch selten Gegenstand intensiverer Forschung. Aus Anlass des 80. Geburtstages des Dichters haben im Oktober 2001 das Germanistische Institut der Universitat Oppeln/Opole und das Deutsche PolenInstitut Darmstadt im Schloss zu Gross Stein (Kamien Slaski) ein Symposium organisiert, an dem Kenner von Tadeusz Rozewiczs Schaffen aus Polen, Deutschland, Osterreich und der Schweiz teilnahmen und dabei vielfach in einen Dialog mit dem Autor selbst treten konnten. Erganzt wird der Band durch Materialien zur deutschsprachigen Bibliographie zu Tadeusz Rozewicz.