Publisher's Synopsis
Der contrasto als italienische Variante der Gattung Streitgedicht erscheint bis heute im Kontext volkstuemlicher Literatur. Ausgehend von einer Beschreibung des kulturellen Umfeldes untersucht diese Arbeit den contrasto unter inhaltlichen, formalen und gattungsgeschichtlichen Aspekten. Die - groesstenteils toskanischen - Textbeispiele sind themengebunden und veranschaulichen zum einen das Phaenomen des italienischen Lokalpatriotismus, zum anderen den zeitlosen Antagonismus Stadt/Land und damit verbundene soziale Auseinandersetzungen. In seiner Vielfaeltigkeit dokumentiert der contrasto beispielhaft die Vitalitaet der Volkskultur; aktuelle Zeugnisse - ueberlieferte Texte und Neuschoepfungen - weisen auf die Kontinuitaet einer traditionell verwurzelten Literaturform.