Publisher's Synopsis
Studienarbeit TU Berlin 2005
Das Thema dieser Arbeit, Genus in der Sprache, basiert auf der Unterscheidung zwischen Sex und Gender, welche in ihrer Entstehungsgeschichte auf den in den 1960er Jahren bekannt gewordenen Psychoanalytiker Robert Stoller zuruckgeht. Die zu beantwortende Frage ist, auf welch unterschiedliche Arten Manner und Frauen die Sprache gebrauchen, welche Grunde auf den differenzierten Sprachgebrauch einwirken und welche Erscheinungsformen dieses Phanomen im modernen Sprachgebrauch annimmt.
Jeder Sprecher ist sich dessen bewusst, selbst wenn dieses Bewusstsein nur ein intuitives ist, dass die Sprache als Mittel der Kommunikation von beiden Geschlechtern auf unterschiedliche Weise benutzt wird. Seit Mitte der 90er Jahre vermuten einige Vertreterinnen der deutschsprachigen linguistischen Genderforschung, dass Wahrnehmungsmuster die Rezeption sprachlicher Auerungen dahingehend steuern, dass selbst bei gleichem Kommunikationsverhalten geschlechtsgemae Unterschiede wahrgenommen werden. Die Frage, die Frau Anja Gottburgsen sich in der Studie stellte, lautete; gibt es diese geschlechtsbezogenen Wahrnehmungsmuster, die die kognitive Grundlage der Sprachrezeption bilden sollten, denn tatsachlich? Diese Frage wurde im Jahr 2000 mit sozialpsychologischen Methoden in einer empirischen Studie fur das Deutsche uberpruft.
Die Ergebnisse zeigen, dass Frauen sich oft gewahlter als Manner ausdrucken, sie vermeiden Kraftausdrucke oder benutzen deren abgeschwachte Formen. Aufgrund der in vieler Hinsicht unterschiedlichen Lebens- und Erfahrungsbereiche von Mannern und Frauen, verfugen sie auch uber unterschiedliche Fachwortschatze und differenzieren in bestimmten Wortschatzbereichen in unterschiedlicher Art und Weise. So benutzen Frauen mehr Worte, die die Gefuhle, Emotionen, die Motivationen bezeichnen, wenn sie von eigenen Erlebnissen berich-ten und beziehen sich mehr auf sich selbst, d.h. sie referieren ofter auf sich selbst, wahrend die Manner ofter Worte gebrauchen, die auf destruktive bzw. allgemein auf Aktionen referieren.
Inhalt
1.Einleitung
2.Genus in dem Sprachgebrauch
2.1.Geschlechterstereotype und ihre Rolle in der Sprachrezeption
2.2.Stereotype versus Sprachgebrauch
2.3.Sprachverhalten
3.Ebenen des Sprachsystems
3.1.Das Lexikon
3.2.Das Genussystem
3.3.Personenbezeichnungen
3.4.Das generische Maskulinum
3.5.Movierung
4.Ebene des Sprachgebrauchs - Differenzen in der kommunikativen Praxis der Geschlechter
4.1.Geschlechterdifferenzen im Sprachgebrauch auf der Ebene der Phonologie
4.2.Unterschiede im Gebrauch der Syntax
4.3.Hyperkorrektheit, verbale Flussigkeit und Semantik
4.4.Personenbezeichnungen
4.5.Pragmatik, Sprechakttpyen und Unterbrechnungen
5.Schlussfolgerung
6.Literaturverzeichnis
7.Anhang
4.6. Genese der Geschlechterunterschiede im Kommunikationsverhalten -Erklarungstheorien
Studienarbeit TU Berlin
Ann-Maria Bergengruen (Pseudony https: //dokumente-online.com/author_profile.php?id_user=1346 )
2005 - Swopdoc
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