Publisher's Synopsis
Wenn die zukunftsentscheidenden Fragen zunehmend globaler Natur sind und die historische Form des Nationalstaats vielfach keine geeignete Antwort mehr darstellt, muss man den Begriff der Souveranitat neu fassen und in neuen Konfigurationen bedenken. Die Idee des Weltburgerrechts als einer "notwendigen Erganzung" (Kant) zum Staats- und Volkerrecht verdeutlicht das Erfordernis des erweiterten Verstandnisses von Volkerrechtssubjektivitat. Auch wenn eine globale Entsprechung zum Staatsorganisationsrecht derzeit kaum vorstellbar ist, fordern Normsetzungsprozesse im transnationalen privaten und offentlichen Sektor den staatszentrierten Begriff von Recht heraus. Normkollisionen und Legitimationskrisen sind vorprogrammiert: Es droht eine Kluft zwischen abstrakter Rechtsmoral und harten Realitaten, wie der Instrumentalisierung der Menschenrechte, der Frage nach dem Garanten der sozialen Garantien und dem Verlust des Privaten in einer radikalisierten Publizitat. Auch die Rechtsphilosophie muss sich diesen Problemen stellen.