Publisher's Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Pädagogik - Kindergarten, Vorschule, frühkindl. Erziehung, Note: 1,3, Universität Bielefeld, Veranstaltung: Theorien & Institutionen, Sprache: Deutsch, Abstract: Alternative Pädagogikkonzepte in Kindergärten freuen sich wachsender Beliebtheit. Doch der Regelkindergarten ist weiterhin und mit großem Vorsprung die erste Anlaufstelle für frischgebackene Eltern. Eine besondere Alternative erhält in den letzten Jahren jedoch immer mehr Aufmerksamkeit und das trotz - oder insbesondere weil - es mit traditionellen Vorstellungen einer örtlich festen Anlaufstelle bricht. Die Rede ist vom Natur- oder Waldkindergarten. Laut dem Bundesverband der Natur- und Waldkindergärten in Deutschland gibt es aktuell über 1500 Natur- und Waldkindergärten bzw. Gruppen in Deutschland. Diese Zahl ist umso erstaunlicher, wenn man beachtet, dass der erste Waldkindergarten in Deutschland erst 1993 in Flensburg gegründet wurde. Selbst aktuelle Literatur und Veröffentlichungen sind daher in der Angabe der Anzahl von Naturkindergärten schnell überholt. Als die am weitreichendste Forschung ist wohl die Inauguraldissertation von Peter Häfner zu nennen, der die Unterschiede von Kindern aus Wald- und Regelkindergärten im Hinblick auf den Übergang zur Grundschule untersucht hat. Zur gleichen Zeit widmete sich Roland Gorges intensiv den Waldkindergärten und begründete mit ersten Erhebungen die empirische Forschung zur Schulfähigkeit von Kindern aus Naturkindergärten. Erstmal klingt es ungewohnt, dass Kinder an jedem Tag, zu jeder Jahreszeit und bei (fast) jedem Wetter draußen in der freien Natur spielen, lernen und gemeinsam essen. Naturkindergärten haben bis auf einen kleinen Unterstand oder einen Bauwagen weder Wände noch Dächer oder selbst sanitäre Anlagen. Befürworter führen dabei verschiedenste Vorteile und Argumente an, weshalb diese Lernatmosphäre in der freien Natur für Kinder besonders wertvoll ist. Als einleuchtend ist dabei das ökopädagogische