Publisher's Synopsis
Der Band, hervorgegangen aus einer Tagung des Interdisziplinaren Zentrums fur Frauen- und Geschlechterstudien (IZFG) an der Universitat Greifswald im November 2004, stellt den Zusammenhang zwischen Sex/ismus als soziale, politische und diskursive Praxis und der Verwobenheit der Medien in dieser Praxis zur Diskussion. Printmedien, (Werbe)Fotografie, Fernsehen und Film werden - an ausgewahlten Formaten oder konkreten Materialien - in ihrer Vermittler- und Erzeugerrolle von Sex/ismus beschrieben. In den Blick genommen werden alltagsmediale kulturelle Rezeptionsangebote wie Soaps, Doku-Soaps, Spielfilme, Werbeserien, das Feldbusch-Schwarzer-TV-Duell in der Kerner Late-Night-Show sowie Beispiele fur Ratgeberliteratur und Hochschuljournalistik. Das analytische Interesse umkreist - in unterschiedlicher Intensitat - sexistische Medienpraktiken im soziologischen Verstandnis des Sexismus-Begriffs, theoretische Konsequenzen aus dem performative turn fur den Sexismus-Begriff und deren analytische und methodische Reichweite im Verbund mit anderen Differenzkategorien, und die medientheoretische Reflexion des Geschlechterperformativs. Die Medien ubergreifende Situierung und Befragung sexistischer kultureller Praxen erfordert ein kulturwissenschaftlich ausgerichtetes Fachverstandnis - Vertreterinnen der beteiligten Einzeldisziplinen Rechtswissenschaften, Kommunikations- und Medienwissenschaften, Amerikanistik und Germanistik demonstrieren das fur ihre eigene Disziplin und gewinnen ganz unterschiedliche Erkenntnisse hinsichtlich aktueller Sexismus-Praktiken in den Medien.