Publisher's Synopsis
Wir sind besessen von Selbstverbesserung; Es ist eine Milliarden-Dollar-Industrie. Aber Apps, Workshops, Redner, Retreats und Lifehacks haben uns nicht glücklicher gemacht. Besessen von der endlosen Aufgabe, uns selbst zu perfektionieren, sind wir ruhelos, ängstlich und verzweifelt geworden. Wir verbessern uns zu Tode. Die Kultur der Selbstverbesserung stammt von philosophischen Klassikern, perfektionistischen Religionen und einem rücksichtslosen Stamm des Kapitalismus - aber heute prägen neue Technologien, was es bedeutet, das Selbst zu verbessern. Die alte humanistische Kultur ist künstlicher Intelligenz, sozialen Medien und Big Data gewichen: mächtige Werkzeuge, die uns nicht nur informieren, sondern auch messen, vergleichen und uns vielleicht für immer verändern.
Dieses Buch zeigt, wie die Kultur der Selbstverbesserung so giftig wurde - und warum wir sowohl ein neues Konzept des Selbst als auch eine Mission des sozialen Wandels brauchen, um ihr zu entkommen. Mark Coeckelbergh taucht in die Ideengeschichte dieser Kultur ein, hinterfragt kritisch die Rolle der Technologie und erkundet überraschende Wege aus der Selbstverbesserungsfalle. Digital Detox ist keine praktikable Option mehr und Ratschläge, die auf alten Weisheiten basieren, klingen wie noch mehr Selbsthilfe-Meme: Der einzige Ausweg besteht darin, unser soziales und technologisches Umfeld zu verändern. Coeckelbergh befürwortet neue "narrative Technologien", die uns helfen, andere und bessere Geschichten über uns selbst zu erzählen. Er warnt jedoch davor, dass es keine Abkürzung gibt, die die alte philosophische Suche nach Selbsterkenntnis oder die Verpflichtung, das gute Leben und die gute Gesellschaft zu pflegen, vermeidet.