Publisher's Synopsis
Die wissenschaftliche Untersuchung des Phanomens asthetischer Selbstbezuglichkeit hat weiterhin Konjunktur. Einer Fulle von entwickelten Konzepten sowie simultan und teilweise synonym verwendeten Begriffen steht dabei das auffallige Desiderat einer diachronen und funktionalen Perspektive gegenuber. Vor diesem Hintergrund vereint der vorliegende Sammelband theoretische Grundlagenartikel und Einzelanalysen aus Literatur-, Film- und Musikwissenschaft, die den Blick fur selbstreferentielle Strukturen und ihre potentiellen Funktionen im historischen und interdisziplinaren Vergleich scharfen konnen. In dieser Ausrichtung eroffnen die versammelten Beitrage fruchtbare Perspektiven auf selbstreferentielle (Text )Strukturen von der Fruhen Neuzeit bis heute, relativieren bisherige, meist deduktiv getroffene Forschungsannahmen und bieten mit der Frage nach den werkspezifischen Funktionen einen anschlussfahigen Ausgangspunkt fur ein belastbares historisch kontextualisiertes Konzept asthetischer Selbstreferenz, das zukunftig auch mit literatursoziologischen Fragestellungen verbunden werden kann.