Publisher's Synopsis
Die postmoderne Gesellschaft zeichnet sich durch die Forderung nach der Losloesung aus staatlicher Bevormundung und wirtschaftspolitischen Zwaengen sowie dem Wunsch nach groesserer Freiheit aus. Der Fremdbestimmung durch den Staat wird die Selbstbestimmung des einzelnen Individuums entgegengesetzt. Im Bildungsbereich aeussert sich dieses Phaenomen in der Suche nach korrespondierenden Organisationsformen auf der Ebene der Schule, die den Initiativkraeften des einzelnen besser gerecht werden. Diese Studie arbeitet die verschiedenen Theorieansaetze von Schulautonomie auf, um ihnen die Besonderheit der Konzeptionen Rudolf Steiners und des darauf aufbauenden Modells der Waldorfschule gegenueberzustellen, in der das Selbstverwaltungsprinzip zum konstituierenden Element von Autonomie wird. Mittelpunkt der weiteren Betrachtung ist die Analyse der gesetzlichen Rahmenbedingungen und der finanziellen Foerderpraxis, die in drei unterschiedlichen Bildungssystemen in Europa den freien Schulen gewaehrt werden. Der letzte Teil des Buches analysiert, inwieweit die unterschiedlichen nationalen Handlungsspielraeume durch den Prozess der europaeischen Gemeinschaftsbildung veraendert und moeglicherweise eingeengt werden.