Publisher's Synopsis
Die Pseudoklementinen sind ein autobiographischer Bildungsroman der Spatantike. Dieser erste christliche Roman ist in zwei verschiedenen Versionen uberliefert, den griechischen Homilien und den lateinischen Rekognitionen. Die Handlung verlauft in beiden Fassungen jedoch weitgehend gleich: Klemens, der Ich-Erzahler und spatere Bischof von Rom, beschreibt die Erlebnisse seiner Reise mit dem Apostel Petrus durch Judaa und Syrien. Die Hauptpersonen diskutieren theologische und philosophische Grundfragen wie Monotheismus versus Polytheismus oder menschliche Willensfreiheit versus astrologischen Determinismus. Die Rekognitionen, die Rufinus von Aquileia im 5. Jahrhundert aus dem Griechischen ins Lateinische ubersetzte, sind nach den Wiedererkennungen (recognitiones) benannt, durch welche die uber den Mittelmeerraum verstreuten Eltern und Geschwister des Ich-Erzahlers wieder vereint werden. Der Roman hatte einen festen Platz in der europaischen Geistes- und Kulturgeschichte. Mit der Ubersetzung der beiden ersten Bucher der Pseudoklementinen eroffnet Meinolf Vielberg die erste vollstandige lateinisch-deutsche Ausgabe und erschliesst den historischen und literarischen Kontext durch erlauternde Kommentare.