Publisher's Synopsis
Excerpt from Reisen Eines Deutschen in England im Jahr 1782
Das Werk, das durch den vorliegenden Neudruck einer unverdienten Vergessenheit entrissen werden soll, nimmt in der Entwickelungsgeschichte seines Sch�pfers eine wichtige Stelle ein. Es zeigt ihn in seiner mittleren Periode, die das Bindeglied zwischen dem Pietismus seiner ersten und dem Klassizismus seiner letzten Jahre ist. Ein fundamentaler Unterschied besteht zwischen der Anglomanie des Rationalismus und der des Sturmes und Dranges. Moritz gehort durchaus zu den St�rmern und Drangern, unterscheidet sich aber von ihnen da durch, dass bei ihm die Gefuhlswelt nicht so sehr nach aussen explodiert, sondern sich in sein Inneres hinein wablt. Ihm mangelt eben die poetische Gestaltungs kraft. Diesen Mangel hat er selbst aufs schmerzhafteste empfunden und eingesehen, dass er ihm nie abhelfen konne. Darum verzichtet er ein Schaffender zu sein und begn�gt sich mit der Rolle des Beobachters. Als solcher ist er ungemein zuverlassig, einsichtig, selb st�ndig und es kommt doch seine Schafi'enssehnsucht zu ihrem Recht, namlich in seiner oft geradezu genialen Intuition. Er hat als Denker den divinatorischen Blick, den er dem Kunstler Shakespeare so hoch an rechnet. Das Wort vom umgekehrten Propheten hat vor Schlegel Moritz in der italienischen Reise gesprochen. Moritz war ein stummer Dichter, aber immerhin ein Dichter. Seine Gedanken wurzeln alle im Gefuhl. Darum leistete er auch in der Philos30phie des Schonen.
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