Publisher's Synopsis
Trotz vieler Fortschritte in Einzelfragen scheinen die Verhandlungen uber die Beziehungen zwischen dem deutschen Staat und muslimischen Vereinen und Verbanden auch zwolf Jahre nach der erstmaligen Einberufung der Deutschen Islam Konferenz einige grundsatzliche Probleme nicht uberwinden zu konnen. Um diesen Herausforderungen auf die Spur zu kommen, untersuchen Wissenschaftler und Praktiker aus verschiedenen Disziplinen auf einer Tagung der Konrad-Adenauer-Stiftung Wege zur Integration muslimischer Gemeinschaften in das deutsche Religionsverfassungsrecht. Welche Merkmale fur eine Religionsgesellschaft sind aus juristischer Sicht unerlasslich, wie weit treffen diese Kriterien auf muslimische Gemeinschaften zu, welche Alternativen bieten sich? So lauten die Grundfragen. Die Skepsis vieler Muslime hinsichtlich einer Anpassung islamischer Organisationen an die Erwartungen des deutschen Staates spiegeln ihre teilweise in den Herkunftslandern geschichtlich gepragten Erfahrungen. Im Vergleich konnen die Beziehungen der judischen Gemeinden zum deutschen Staat einen Weg fur nicht christliche Religionsgemeinschaften zeigen. Beispiele aus Osterreich und Luxemburg weisen einen fur diese Lander spezifischen Weg. Die konkreten gegenwartigen Schwierigkeiten prasentieren die Berichte aus Bund und Landern, die sich vor allem auf Anstaltsseelsorge und Religionsunterricht beziehen. So ist ein Panorama an Argumenten entstanden, das es weiterzuentwickeln gilt.