Publisher's Synopsis
English summary: Behavioral economics, which aims at giving economics more realistic behavioral underpinnings, has its legal counterpart in what US lawyers have called Behavioral Law and Economics. The field investigates the limitations of economic analysis from both a theoretical and an empirical angle, and studies the significance of these insights for the law. The papers in this volume address the ensuing issues of legal theory, examine the relevance of behavioral research for individual fields of law, and explore the chances for a direct cooperation between the law and psychology.
German description: Recht und Okonomie haben sich viel zu sagen. Doch auch wenn der homo oeconomicus ein uberaus fruchtbares intellektuelles Instrument ist, ist das okonomische Verhaltensmodell doch kein theoretischer Generalschlussel, mit dem sich alles menschliche Verhalten erklaren liesse. Vielmehr gibt es zahlreiche Situationen, in denen Menschen in einer Weise agieren, die aus einer streng okonomischen Perspektive nicht zu erklaren ist. Vor allem in Kooperation mit der Psychologie und durch das Aufkommen einer experimentellen Okonomik gilt das Interesse vieler Okonomen mittlerweile vermehrt solchen Konstellationen, in denen Modellprognosen und Realitat auseinander klaffen. Diese an realistischem Verhalten interessierte Verhaltensokonomik hat in den USA ihren rechtswissenschaftlichen Niederschlag in einer Forschungsrichtung gefunden, die sich 'Behavioral Law and Economics' nennt. Sie deckt die Grenzen okonomischer Analyse mit Hilfe verhaltenswissenschaftlicher Theorie und Empirie auf und fragt nach der Bedeutung dieser Einsichten fur das Recht. Die Autoren der Beitrage in diesem Band beleuchten rechtstheoretische Grundfragen der Theorierezeption und untersuchen die Relevanz verhaltenstheoretischer Forschung fur einzelne Rechtsgebiete und die Moglichkeiten einer direkten Kooperation von Rechtswissenschaft und Psychologie.