Publisher's Synopsis
Es gilt als eine der zivilisatorischen Errungenschaften rechtsstaatlich verfasster Gesellschaften, Recht und Moral als voneinander getrennte Bereiche zu behandeln. Internationalisierung und Globalisierung haben auf nationaler, internationaler und supranationaler Ebene zu ordnungs- und Regelungsproblemen gefuhrt. Deren Bewaltigung lasst - zumindest im gegenwartigen Stadium der Entwicklung - die fur Nationalstaaten kennzeichnende Trennung von Recht und Moral als fragwurdig erscheinen. Allerdings sind es weniger klassische Moralen, sondern ethische, kulturelle und religiose Einstellungen, die als Bedingungen der Moglichkeit der rechtlichen Ordnung des Globalisierungsprozesses in Rechnung gestellt werden. Der Einfluss dieser Faktoren auf die Entstehung und Durchsetzung von Recht, das auf Globalisierungsprobleme reagiert, ist Gegenstand dieses Bandes. Dabei wird vor allem der Frage nachgegangen, inwieweit ethische, kulturelle und religiose Einflussfaktoren sich zu einem "Weltethos" verdichten lassen, das gleichermaaen als Katalysator der Entstehung wie als Voraussetzung der Effektivitat von "Recht im Zeitalter der Globalisierung" dienen kann.