Publisher's Synopsis
Excerpt from Programm des Stadtischen Johannes-Gymnasiums zu Breslau: Fur das Schuljahr von Ostern 1890 bis Ostern 1891
Knabenliebe in seinen Tragodien erwahnt, steht uberhaupt nicht da, wohl aber mit ausdrucklichen Worten, da dies Motiv von ihm in den Myrmidonen benutzt worden sei. Wenn man sich auf eine Stelle eines Schriftstellers beruft, so soll man dem Leser nichts vorreden, in der Hoffnung, da er die Stelle nicht nachlesen wird. Oder hat Gunther die Stelle selbst nicht aufge'schlagen und auf Treu und Glauben hingenommen, was Andere, z. B. Kruse, de Aeschyli Oedipodea, herausgelesen haben? Beides ist in hohem Grade bedenklich. Auf diese Weise konstruiert man sich den Inhalt und die Hauptmotive der verloren gegangenen Stucke und stellt dann den Satz auf "aschylus kann wesentlich nur aus seiner Trilogie verstanden werden (p. (uber den Raub des Chrysippus vergl. Auch Geist, de fabula Oedipodea II, Budingen 1880 p. Will man den Athenaus fur die vorliegende Frage heranziehen, so konnte es hochstens im entgegengesetzten Sinne geschehen; daraus, da er vom Knabenraube und der Knabenliebe des Laios spricht, ohne den Aschylus zu erwahnen, wahrend er doch auf der Seite vorher die Verwendung dieses Motivs in den Myrmidonen beruhrt, konnte man schlieen, da er nichts davon gewut habe, da Aschylus davon im Laios gesprochen. Vor allem gilt in solchen Untersuchungen das Wort G. Hermanns (opusc. V Est autem ca in re caute et provide procedendum, ne quis temere fingat, quae nihil usquam fundamenti habeant. Wir werden also unsere Schlufolgerungen auf den Worten des Dichters selbst aufbauen und nicht auf willkur lichen Unterstellungen. About the Publisher Forgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.com This book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully; any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.