Publisher's Synopsis
Wie Manner im Dienst des preussischen Staates sich selbst in ihrer Tatigkeit begriffen, erkundet dieser Sammelband. Seine teils einzelbiographisch, teils als Gruppenuntersuchung angelegten Fallstudien widmen sich den Jahrzehnten zwischen 1740 und 1806, die weit mehr als eine Vorschule der nachfolgenden Reformara bedeuten: Bereits mit Friedrich II. gelangten aufklarerische Herausforderungen mitten in die Regierung. Erneuerungsimpulse in den preussischen Staat hinein finden sich auch in den damaligen Bildungswelten. Inwiefern Akteure aufklarerische Routinen und Selbstwahrnehmungen auch in den Dienstalltag einbrachten, zeigen ihre Denkwelten. Grossere Kontexte werden beim Blick auf Reich und Reichsrecht als Handlungswelten erkennbar. Karrierewelten spiegeln wider, wie Professionalisierungsdiskurse, Patronagepraktiken und Standesinteressen aufeinanderprallten. Die hier versammelten Aufsatze legen Voraussetzungen, Spannungen und Ambivalenzen des Regierungshandelns offen, die massgeblich die preussische Geschichte dieser Zeit mitbestimmten.