Publisher's Synopsis
Virtuositat heisst: nackte Performance ohne solides Produkt. Die Exzellenz des Virtuosen bleibt immer prekar, denn sie ist abhangig von Effekten und Affekten, die der Performer bei Publikum oder Ko-Performern hervorruft. Eine kommunikative Virtuositat gehort zu postfordistischen Bestimmungen von Arbeit; Selbstinszenierung und Dienstbarkeit uberschneiden sich im Zeitalter der Service-Okonomie. Aber das Virtuose erinnert auch an die Vortrefflichkeit politischen Handelns: Die Exzellenz des Virtuosen ist die Exzellenz von Gleichen. Sie kommt vom Uben, nicht von genialer Begabung. Jeder kann virtuos werden. Wie schaffen wir es in eine Welt, in der Menschen virtuos sein durfen - nicht mussen?