Publisher's Synopsis
Thema des Buches ist das bisher in der Forschung vernachlaessigte erziehungswissenschaftliche System Peter Petersens. Herausgeber und Autoren verfolgen das Ziel, Petersens Denken auf seine wissenschaftlichen Voraussetzungen, insbesondere in der Philosophie und Paedagogik des 19. und fruehen 20. Jahrhunderts, zu untersuchen und seine Verflechtungen mit den paedagogischen und gesellschaftlichen Bewegungen zu verfolgen. Das geschieht exemplarisch an einigen zentralen Fragestellungen. So werden hier insbesondere Petersens Begriffe der Erziehung und der (Volks-) Gemeinschaft ins Zentrum gerueckt. Die Ergebnisse dieser Analysen bilden die Grundlage fuer eine tiefer gehende Klaerung von Petersens Verhaeltnis zum Nationalsozialismus. Ein wichtiges Ergebnis ist die Feststellung, dass Petersens positives Bild des Nationalsozialismus auf einer totalen Verkennung und Verdraengung der Wirklichkeit des nationalsozialistischen Herrschaftssystems beruht. Gerade deswegen aber ist seine Paedagogik in den dreissiger Jahren geeignet zur Legitimationsbeschaffung fuer den Nationalsozialismus.