Publisher's Synopsis
Politische Bewegungen unterschiedlichster Ausrichtung verzeichnen jungst in vielen Demokratien starken Zulauf und zu Teilen beachtliche Wahlerfolge. Ihre vitale gesellschaftliche Verankerung, ihre beteiligungs- und aktionsfokussierte Organisation, ihre zugespitzte bis populistische Themensetzung scheint fur viele Menschen von besonderer Strahlkraft. Damit setzen sie die etablierten Parteien unter Druck, die vielfach als personell, strukturell und inhaltlich wenig attraktiv wahrgenommen werden. Und doch sind und bleiben Parteien in der Demokratie systemrelevant, etwa als verlassliches, dauerhaftes Scharnier zwischen Gesellschaft und staatlichen Institutionen sowie fur den demokratischen Wettbewerb um Themen und Konzepte. Die Beitrage in diesem Buch fragen unter anderem, wie es um das Verhaltnis von Parteien und Bewegungen bestellt ist und wie die etablierten Parteien mit dem Erwartungs- und Veranderungsdruck umgehen, der aus dem Erfolg des Organisationsmodells Bewegung entsteht. Dazu bietet der Band mittels fundierter Analysen Einblicke in Entwicklungen in Deutschland und Europa. Mit Beitragen von Deniz Anan, Daniela Braun, Sebastian Bukow, Anna-Sophie Heinze, Alexander Hensel, Benjamin Hohne, Uwe Jun, Danny Michelsen, Teresa Nentwig, Jorg Siegmund und Simon Stratmann.