Publisher's Synopsis
Der Psychoanalytiker Otto Gross (1877-1920), einer der schaerfsten Kulturkritiker seiner Epoche, propagierte ein Leben nach dem Lustprinzip; die Psychoanalyse sei zu einer wissenschaftlich fundierten Umwertung aller Werte berufen. Unter diesem Banner kaempfte er gegen seinen Vater und das Vaterrecht fuer ein mutterrechtliches, herrschaftsfreies Paradies auf Erden. Bedeutende Zeitgenossen waren von den Ideen und der Person fasziniert und abgestossen zugleich. Der Autor interpretiert Gross mit der Individualpsychologie (nach A. Adler) unter einem neuen Gesichtspunkt: Gross war nicht nur Kritiker seiner Epoche, sondern sein Leben und Werk stellen auf einer anderen Ebene eine Anpassung an die Welt der Vaeter dar - eine typische Reaktion damaliger Soehne.
