Publisher's Synopsis
Erst zu Ende des 19. Jahrhunderts begann die Lateinische Philologie des Mittelalters an den Universitaeten Fuss zu fassen. Frueh schon widmete sich ihr in der Schweiz Jakob Werner (1861-1944). Er wirkte kurze Zeit als akademischer Lehrer, doch von groesserer Wirkung waren seine wissenschaftlichen Publikationen, von denen viele ihren Wert bis heute behalten haben. Im Herbst 1994 wurde zu seinem Gedenken eine wissenschaftliche Tagung durchgefuehrt. Abgesehen von Biographisch-Wissenschaftsgeschichtlichem ging es darum, fuer die einst von ihm bearbeiteten Bereiche zu zeigen, wie sich die Forschungslage heute darstellt - so fuer die kirchliche Hymnik samt der Sequenzendichtung und fuer die Sprichwortforschung. Werners ganze Liebe galt der Erschliessung mittelalterlicher Manuskripte. Dafuer steht eine reichhaltige Zuercher Sammelhandschrift mit hochmittelalterlicher Dichtung aus Frankreich. Behandelt werden ferner die Gedichtsammlung eines Basler Klerikers aus der Zeit Rudolfs von Habsburg, das Certamen anime des Raymundus de Rocosello sowie der 'Novus Aesopus' des Baldo.