Publisher's Synopsis
Latente Variable, die beobachtbare Variable beeinflussen, selbst aber nicht direkt beobachtbar sind, entweder weil die beobachtbaren Groessen mit Messfehlern behaftet sind oder weil sie selbst direkt beobachtbaren und messbaren Variablen nicht direkt entsprechen, wurden lange Zeit in der modernen Oekonometrie nicht beachtet. Besondere Bedeutung kommt der Verwendung von latenten Variablen zu, wenn die unternehmerischen Erwartungen im Rahmen eines simultanen Entscheidungsbildungsprozesses auf der Grundlage von quantitativem und qualitativem Datenmaterial modelliert werden. In der vorliegenden Arbeit wird die Theorie linearer latenter Kovarianzstrukturmodelle mit gemischtverteilten qualitativen und quantitativen Indikatoren und stetigen normalverteilten latenten Faktoren auf ein empirisches Preis- und Produktionsplanungsmodell mit Lagerhaltung uebertragen. Im Vordergrund steht die Frage, welche Bedeutung die Existenz von Lager- und/oder Auftragsbestaenden im Rahmen der intertemporalen Entscheidungsbildung besitzt, wenn insbesondere Unsicherheit in den Erwartungen ueber die kuenftige kurz- bzw. langfristige Entwicklung der innen- und aussenwirtschaftlichen Nachfrage sowie der Kostenfaktoren besteht. Im Rahmen eines komparativ-statistischen und dynamischen latenten Strukturansatzes wird anschliessend das Unternehmensverhalten von deutschen und franzoesischen Unternehmen international vergleichend analysiert.
