Publisher's Synopsis
Obwohl unserer tabulosen Gesellschaft zunehmend Schamlosigkeit attestiert wird, ist die Auseinandersetzung mit Schamgefühlen gerade im (S0(BZeitalter des Narzissmus(S1(B nicht obsolet. Dieses Buch liefert eine vergleichende Untersuchung der literarischen Darstellung von Scham in Dostojewskis (S0(BDer Doppelgänger(S1(B und (S0(BAufzeichnungen aus dem Kellerloch(S1(B, Hamsuns (S0(BHunger(S1(B und Kafkas (S0(BDie Verwandlung(S1(B. Mithilfe psychosozialer Theorien zu Scham und Narzissmus werden psychologische und gesellschaftliche Ursachen von Scham sowie Kompensationsstrategien aufgezeigt. Wiederkehrende Metaphern der Scham geraten in den Blick. Scham erscheint als ein ambivalentes Produkt narzisstischer Krisen, deren Entstehung auch auf gesellschaftliche Umbrüche im Zuge des anbrechenden modernen Kapitalismus zurückgeführt werden kann.