Publisher's Synopsis
Die Beziehung zwischen Carlfriedrich Claus und Gerhard Altenbourg beruhte weniger auf ahnlichen kunstlerischen Auffassungen als vielmehr auf dem Agieren im selben kulturellen Milieu. Sie begegneten sich zum ersten Mal personlich im Jahr 1961 in der Galerie Schuler in Berlin (West), obwohl sie keine 100 Kilometer voneinander entfernt in der ostdeutschen Provinz lebten. Die Werke beider Kunstler entwickelten sich aus der intensiven Auseinandersetzung mit der Kunst der Klassischen Moderne sowie der internationalen Nachkriegskunst und fielen damit aus dem Raster des normativen DDR-Realismus. Sowohl die Zeichnungen und Grafiken von Altenbourg als auch die Sprachblatter von Claus genossen fruh internationale Aufmerksamkeit, die gleichzeitig zu Repressionen in der DDR fuhrte. Diese Gemeinsamkeiten starkten das solidarische und wertschatzende, wenn auch nicht immer unkritische Verhaltnis beider Kunstler zueinander. Uber mehr als 20 Jahre standen Carlfriedrich Claus und Gerhard Altenbourg in einem losen Briefwechsel, der in diesem Band zum ersten Mal vollstandig, wissenschaftlich ediert und kommentiert vorliegt. Werke beider Kunstler aus allen Schaffensperioden unterstreichen ihre herausragende Position in der Kunst der zweiten Halfte des 20. Jahrhunderts.