Publisher's Synopsis
Globalisierung und Privatisierung und auch vom Gesetzgeber geforderte Massnahmen zur Durchleitung von Gas und Strom erfordern fur die Betreiber grosser Energienetze neue Konzepte fur die Realisierung von informationstechnischen Infrastrukturen. In solchen Netzen existieren moderne und standardisierte Kommunikationsprotokolle, die durchaus ihren Zweck erfullen aber in den Punkten uberfordert sind, in denen sich die Anforderungen aufgrund von Marktzwangen geandert haben. Die vorgestellten Methoden schliessen diese Lucken und verhelfen den Protokollen zu der Flexibilitat, welche fur die neuen Aufgaben benotigt wird. Der wohl gravierendste Aspekt dieser Flexibilisierung ist die Umstellung von leitungsvermitteltem Datenverkehr auf Paketvermittlung. Dies erfordert grundlegende topologische Restrukturierungsmassnahmen, ermoglicht aber den Einsatz flexibler Wegelenkungsmechanismen, um vorhandene Ressourcen und Redundanz optimal auszunutzen und gleichzeitig Beschrankungen der Leitungsvermittlung wie z. B. den Aufrufbetrieb oder zentrale Zugriffsverfahren zu eliminieren. Gleichzeitig bringt diese Umstellung ein erhohtes Datenaufkommen mit sich, denn die verbesserte Funktionalitat lasst zwangsweise auch den Datenverkehr zwischen den einzelnen Netzteilnehmern ansteigen. Aber auch die absolute Anzahl der Teilnehmer wachst stetig und die Arten von Teilnehmern nehmen zu. Gerade Teilnehmer mit Zentralenfunktionalitat werden zunehmend wichtiger und vielfaltiger. Somit ist es ein wesentliches Bedurfnis, die Adressierungsfahigkeit dieser Zentralstationen zu verbessern, fur die im leitungsvermittelten Verkehr teilweise sogar vollig separierte Netze aufgebaut werden mussten. Eine solche Umstellung benotigt Zeit und wahrend dieser Phasen muss ein moglichst storungsfreier Betrieb gewahrleistet sein. Dieser Aspekt wird in den vorgestellten Losungen ebenfalls berucksichtigt, indem Eingriffe im Wesentlichen an den Schnittstellen zwischen Endgerat und Netz erfolgen und vorhandene altere Protokolle in ein gemeinsames, im gesamten Netz verwendetes einheitliches Protokoll umgesetzt werden, sodass die Migration stufenweise erfolgen kann. Um den hoheren Erwartungen an den Informationsaustausch gerecht zu werden, wurde in der vorliegenden Arbeit ein einheitliches Konzept entwickelt, das mehr Flexibilitat (einschliesslich mehr Komfort und Sicherheit), einen hoheren Datendurchsatz und mehr Informationspunkte und Teilnehmer zulasst; letztere auch aus anderen Netzen oder Bereichen, die vorher nicht anbindbar waren.