Publisher's Synopsis
Scrum Prozesse und Techniken werden allgemein als umfassende Erfolgsrezepte zur effizienten Software-Entwicklung interpretiert. In der Praxis stellt sich jedoch heraus, dass auch bei prozesskonformer Anwendung der Methoden und Techniken nicht immer der gewünschte Erfolg erzielt wird. Ein wesentlicher Faktor, der die Effizienz von Scrum Teams beeinflusst, ist die Motivation der Teammitglieder, die sich unmittelbar auf die Kreativität und die gemessene Arbeitsleistung auswirkt. (Hanschke 2017; Deci und Ryan 1993). Durch die Autonomie der Teams sollte die Motivation der einzelnen Personen grundsätzlich hoch sein. Wenn Vorgesetzte erweiterte Freiräume bieten und möglichst wenig in Arbeitsprozesse eingreifen, aktiviert bereits die Tatsache, dass die Mitarbeiter mehr Autonomie wahrnehmen, deren Belohnungssystem. (Ghadiri et al. 2013: 92). Ebenso sollten Elemente wie Daily-Meetings, Retrospektive und Review sowie die Einbindung der Mitarbeiter bei der Prozessgestaltung dazu beitragen, die Identifikation mit der Arbeit zu erhöhen. (Hanschke 2017). Es stellt sich nun die Frage, warum es trotzdem immer wieder zu wahrgenommener Ineffizienz kommt und sichtbare Demotivation einzelner Mitarbeiter oder gesamter Teams entstehen kann, selbst wenn sämtliche Rollen und Prozesse des Scrum-Rahmenwerks augenscheinlich richtig "gelebt" werden.