Publisher's Synopsis
Menschenschauen haben eine lange Geschichte, die bis heute nachwirkt. Wie in anderen europaischen Stadten wurden in Dresden bereits im 18. Jahrhundert Menschen offentlich zur Schau gestellt. Als Angehorige "fremder Volker" oder mit bestimmten korperlichen Merkmalen sollten sie die Sensationslust des Publikums bedienen. Der furstliche Hof war ebenso Ort solcher Schauen wie spater Jahrmarkte und Zirkusse. Ab den 1870er Jahren fanden "Volkerschauen" im Dresdner Zoo statt - inszenierte Shows, die als "authentisch" beworben wurden. Solche Menschenschauen transportierten und erzeugten wahrend des Kolonialismus Klischeebilder, die bis heute in rassistischen Stereotypen fortleben. Dieser Sammelband gibt erstmals fur Dresden einen Uberblick uber die Praxis dieser Schaustellungen und bringt regionale und uber-regionale Forschungen, unterschiedliche Perspektiven und aktuelle Diskurse zusammen.