Publisher's Synopsis
Der Humanismus hat die Geschichte Europas sowie den moralischen Anspruch der Aufklarung gepragt. Die in ihm wirksam gewordene Synthese zwischen theologischen und philosophischen Zugangen ist heute jedoch hochst fragil. Im Post- und Transhumanismus wird sie radikal in Frage gestellt. Der anthropozentrische Humanismus wird in der Umweltethik nicht selten als Ursache der Naturvergessenheit angeklagt. Mundet der sakulare Humanismus, der die Dimension der Transzendenz verloren hat, in eine Egozentrik, in der sich der Mensch als alleiniges Mass aller Dinge wahnt? Ist der Humanismus in der heutigen Weltgesellschaft als ethischer Kompass akzeptanzfahig? Was heisst Mensch werden im Anspruch der unbedingten Wurde? Vor dem Hintergrund dieser drangenden Fragen lotet der vorliegende Band die sozialethische Debatte um den Humanismus unter veranderten Bedingungen neu aus.