Publisher's Synopsis
Excerpt from Matteo Da Siena und Sein Zeit
Er ist lionardesk vor Lion ard 0 oder jedenfalls unabh�ngig von Lionardo in dem Sinne, wie Morelli den Lorenzo Lotto correggiesk vor C o r r e g gi o genannt hat. In seiner kr�nung Mari� (siena, Akademie, Abb. Bei Jacobsen, siena im Quattrocento, Tafel Llll), die wahrscheinlich 1472 zu datieren ist, finden sich lionardeske Elemente �berall wie eingestreut, ohne da� man eine Entlehnung von L i o n a r d 0 annehmen k�nnte. Und doch w�rden einige der greisen K�pfe aus der Versammlung der hl. M�nner (2. B die zwei vom Rand �berschnittenen der beiden obersten Reihen zu Fu�en Mari�) fast zu der Annahme zwingen, es habe der K�nstler f�r sie Skizzen L i o n a r d 0 s benutzt, wenn nicht andererseits die Genesis solcher Typen aus dem �lteren Typenkreise des V e c c h i e tt a und N e r o c c i 0 gerade hier sich leicht verfolgen lie�e. Dies Kolossalgem�lde, eine gro�e, etwas schwerf�llige Figurenarchitektur, die in ihrem Aufbau und der bunten schreienden Farbe etwas b�uerliches, plumpes hat und in gewissen un entwickelten, welken Bildungen sogar befremdet, steckt zugleich voll von grazi�sen Erfindungen (die Engel), von gewaltigen Bewegungsmotiven (die Propheten) und ist als Komposition, wie auch Jacobsen richtig ge f�hlt hat, in dem Ensemble raumerf�llender, raumschaffender K�rperbe wegungen als eine der ersten gro�en, zentralen Hochrenaissancekompo'si tionen dieser Art anzusehen. Die m�chtig bewegten Propheten des oberen Kreises erschlie�en durch Staffelung im perspektivischen Halbkreis die Tiefendimension, auf welche die sienesischen Darstellungen der hier so beliebten Kr�nungs und Himmelfahrtsszenen bisher g�nzlich verzichtet hatten. Das Werk ist damit f�r S i e n a, aber auch vielleicht dar�ber hinaus epochemachend, und in der historischen Reihe, die zu R a p h a e ls Fresko in S. Severo und zur Disputa f�hrt, m��te F ra n c e scos Bild einen wichtigen Platz einnehmen. Es ist zugleich ein echt sienesisches Produkt und das Werk eines Malerplastikers, der ja selbst Sch�ler eines Malerplastikers ist, des L o r e n z 0 d i P i et r 0. Und dieser zeigt die b�urische Derbheit und Buntheit seines Sch�lers oftmals erst recht, z. B. In dem neuerdings in die Galerie von Pienza gekommenen Bilde aus dem Spedaletto, einer zwischen vier Heiligen thronenden Maria; er trug wegen seiner �ltlichen und zugleich unentwickelten Bildungen den Spitznamen vecchietta> und war trotz solcher h��lichen, morbiden Greisentypen doch imstande, die entz�ckenden Engel auf der silber gl�nzenden a s s u n t a (abb. Jacobsen, Tafel XXII) im Dom von Pienza zu erfinden. Sein Verh�ltnis zu F r a n c e s c o di G i 0 r g i 0 hat eine ziemlich genaue Analogie in dem Verh�ltnis von V e r r 0 c c h i 0 zu L io n a rd 0. Die Elemente sind vorgebildet; es fehlt nur noch. About the Publisher Forgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.com This book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully; any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.