Publisher's Synopsis
Nachdem Bucer sich im Winter 1531/32 in Straburg mit den dort zahlreich versammelten Dissenters auseinandergesetzt hat, rückt ab dem Frühjahr 1532 wieder die Reichspolitik ins Zentrum seiner Aufmerksamkeit, als in Schweinfurt in Bucers Gegenwart die Verhandlungen über einen befristeten Waffenstillstand zwischen Kaiser und Protestanten beginnen. Erst Bucers theologische Gutachten und Argumentationshilfen eröffnen den Oberdeutschen dort die Möglichkeit, die Lehrformulierungen der Confessio Augustana und ihrer Apologie mitzutragen und so gegen das Kalkül des Kaisers die politische Isolation zu vermeiden. Während die lutherische Seite dies als Wechsel auf ihre Seite deutet, fühlen sich die Zwinglianer im Stich gelassen, zumal Bucer seine scharfe Kritik an deren Akzeptanz des Zweiten Kappeler Landfriedens bekräftigt. So muss Bucer sich für die Unterschrift von Schweinfurt vielfach rechtfertigen. Ausführlich und theologisch substantiell tut er dies in seinen Schreiben an Bonifatius Wolfhart, Leo Jud und Heinrich Bullinger.