Publisher's Synopsis
Der seinerzeit beruehmte italienische Schriftsteller und Kunsttheoretiker Giuseppe Carpani (1751-1825), der sein letztes Lebensdrittel fast ununterbrochen in Wien verbrachte, ist heute nahezu vergessen und durch seine von Stendhal plagiierte Haydnbiographie Le Haydine allenfalls einigen Spezialisten bekannt. Der Legitimist, ueberzeugte Katholik und Risorgimento-Gegner erweist sich als genauer Beobachter der Epoche Napoleons und der Restauration, der, wenn er auch meist im Hintergrund blieb, mit vielen bedeutenden Zeitgenossen des kuenstlerischen und politischen Lebens in persoenlichem Kontakt stand. Im ersten Teil der Untersuchung wird Carpanis Biographie anhand seiner Briefe und bisher unbekannter, hier veroeffentlichter Manuskripte in den Grundzuegen dargestellt. Im zweiten Teil wird seine Arietta In questa tomba oscura, die ueber sechzig Mal vertont wurde (u.a. von Beethoven, Czerny, Salieri, Zelter), als einmaliges literarisch-musikalisches und gesellschaftliches Ereignis in seinen Entstehungs- und Editionsbedingungen erstmals zusammenhaengend behandelt. Die Korrespondenz Carpanis, ein wertvolles kulturgeschichtliches Dokument, wird im dritten Teil komplett ediert und ausfuehrlich kommentiert. Im vierten Teil werden alle nachweisbaren Werke des Autors bibliographisch erfasst.