Publisher's Synopsis
Das Energierecht befindet sich weltweit im Umbruch und folgt dabei dem Trend zur wettbewerbsorientierten Restrukturierung vormals monopolisierter Wirtschaftsbereiche. Die landlaufige Vorstellung, dass Liberalisierung mit schlichter Deregulierung gleichzusetzen sei, entspricht aber nicht den Erfahrungen von Staaten wie dem Vereinigten Konigreich oder den USA, die mit der Reform der Stromversorgung schon weit vorangekommen sind. Die rechtsvergleichende Untersuchung von Jens-Peter Schneider zeigt, dass eine Liberalisierung von Strommarkten, die auf eine gehaltvolle Verbraucherfreiheit abzielt und die Forderungen nach einer sozialen und umweltgerechten Energiepolitik berucksichtigt, einer regulativen Marktorganisation bedarf. Der Verfasser beschrankt sich aber nicht nur darauf, diese Ambivalenz einer wettbewerblichen Reform herauszuarbeiten, sondern liefert auch zahlreiche Losungsansatze fur die - auch im Zusammenhang mit der deutschen Energierechtsreform zutage getretenen - Probleme. Uber den konkreten Sachverhalt hinaus leistet das Werk einen wesentlichen Beitrag zur rechts- und staatswissenschaftlichen Diskussion uber den Wandel vom Wohlfahrtsstaat zum Gewahrleistungsstaat.