Publisher's Synopsis
Excerpt from Lehren der Alten Über die Dichtkunst: Durch Zusammenstellung mit Denen der Besten Neueren
Wir haben nun ferner den Begriff der Nachahmung zu er örtern. Aristoteles und die Alten überhaupt verstehen unter der Nachahmung, _wie wir später noch deutlicher sehen werden, dasjenige, was wir Ausprägung in Bildern für die Phantasie und plastische Darstellung zu nennen p?egen. Sie setzen sie daher der erzählenden und belehrenden Darstellung (a'mrryslla und durf yr;ou;) sowie auch der Re?exion Indem sie nun jene für die eigentliche Aufgabe der Poesie erkennen, achten sie diejenigen Dicht als die höchsten, welche der plastischen Gestaltung am günstigsten sind, und halten die übrigen für de sto vollkommener, je mehr sie nicht allein idee und zei8'og oder Gemüthszustönde und Leidenschaften, sondern aueh Handlungen und'charaktere auszuprägen fähig sind, wie denn Aristoteles am Homer nichts so hoch schätzt, als dafr er die Personen wo möglich immer redend und handelnd einführt und dafs er ein heitliche Handlungen ausprägt, also zum Dramatischen hinstrebt. Die lyrische Poesie ist der plastischen Gestaltung am wenigsten günstig, besonders der Nomen in seiner älteren Gestalt, in wel ehe: er zu ruhig für das 02809 und zu erheben für das 1}ooe ist. Darum wird der letzteren in der obigen Stelle auch gar nicht Erwähnung gethan, und weil die Musik der Lyrik analog und ihre gewöhnliche Begleiterin ist, so wird auch von ihr nur einem Theile die plastische Darstellung anerkannt, nämlich dem jenigen, welcher, dem Dithyrambm gleich, entweder leichtfertig oder leidenschaftlich ist.
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