Publisher's Synopsis
Interesse-Destruktion, Ueberdruss, Gleichgueltigkeit, das Phaenomen des toten Punktes - meist nicht als Augenblick, sondern als vernichtende Langeweile erlebt -, stellen irritierende, stets aktuelle Risiken und Erfahrungen aktiver, ethischer, religioeser Lebensverwirklichung dar. Moeglichkeiten ihrer spirituellen Bewaeltigung reflektieren erstmals ausfuehrlich die Acedia-Lehre des Evagrius Ponticus aus dem 4. Jahrhundert n. Chr., deren Wirkungsgeschichte bis in die Gegenwart reicht. In der vorliegenden Untersuchung wird versucht, die evagrianische Lehre ueber die Acedia darzustellen und anschliessend mit neueren Erkenntnissen ueber handlungsleitende Denkformen (Aufforderungen) erkenntnistheoretisch zu vergleichen.